… heute endlich mal die komplette Runde für mich um den Stechlinsee, was eigentlich eine Pflichttour für jeden ernsthaften Wanderer in Brandenburg mit Interesse an Theodor Fontane sein sollte. Der ‘Stechlin’ ist wohl neben dem Schloss Ribbeck der Ort, der am engsten mit Fontanes Werken in der öffentlichen Wahrnehmung verbunden ist.
Da mir die reine Umrundung des Sees zu kurz war für eine Tagestour, habe ich den zweigeteilten Großen Glietzensee ebenfalls integriert. Die Tour kann ich in dieser Form absolut empfehlen, eine solch lange und schöne seeufernahe Wanderstrecke habe ich bisher noch nicht erlebt. Durch die vielen Buchten wird die Seeumrundung eigentlich nicht monoton und bleibt durch die vielen Ausblicke aufs Wasser bis zum Ende interessant.
Das Kernkraftwerk Rheinsberg direkt am südwestlichen Ende des Stechlinsees ist der absolute Kontrapunkt zur ansonsten unberührten und naturbelassenen Landschaft, steht aber stellvertretend für die aus der Historie erwachsenen Extreme in Brandenburg, auf die man immer wieder beim Wandern trifft.
Beachten sollte man, dass Neuglobsow der einzige Ort direkt am Stechlinsee und an Wochenenden mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer erreichbar ist. An Werktagen außerhalb der Schulferien ist die Busverbindung Richtung Fürstenberg bzw. Gransee aber einigermaßen gut.
Heute gibt es als Bonus mal wieder ein Video: https://youtu.be/G71j2wWorM4
Und — FANFARE — mein Fontanebüchlein ist endlich erhältlich, vorerst nur bei BoD, sehr bald dann auch bei den ‘Großen’: https://www.bod.de/buchshop/200-jahre-200-kilometer-frank-meyer-9783748183570
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Infos und Tourbeschreibung:
Dies ist eine Rundtour, die in Neuglobsow beginnt und endet. Zunächst geht es von der Bushaltestelle kurz Richtung Dagow und dann hinunter zum Ufer des Dagowsees, dem Gewässer wird gefolgt und der Weg führt mitten in den Ort Neuglobsow hinein. Der Stechlinseestraße und danach dem Fußweg wird gefolgt bis hinunter zur Hauptbadestelle, dann wird der See auf dem tollen gewässernahen Uferwaldweg entgegen des Uhrzeigersinns umrundet.
Nach etwa fünf Kilometern wird an der Nordbucht vom Rundweg abgezweigt, nun geht es auf einem Forstweg bis zur Kreuzung zwischen den beiden Teilen des Großen Glietzensees. Beide Hälften werden in der Folge ebenfalls entgegen des Uhrzeigersinns auf Forstwegen umrundet, hier ergeben sich im hügeligen Gelände leider kaum direkte Uferzugänge. Anschließend wird auf dem Rückweg dieses ‘Exkurses’ wieder auf die Nordbucht des Stechlinsees getroffen und dessen Ufer wird immer weiter gefolgt.
Nach gut der Hälfte der Strecke wird das ehemalige im Rückbau befindliche Kernkraftwerk Rheinsberg passiert und der Weg führt am Rande der großen Halbinsel, die weit in den See hineinragt und schöne Ausblicke in fast alle Richtungen bietet, entlang in Richtung des Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei mit der markanten Labor-Beckenanlage mitten im See.
Kurze Zeit später ist wieder der Hauptbadestrand in Neuglobsow erreicht, auf dem Rückweg geht es diesmal durchs Dorf an der Kirche vorbei und über die Stechlinseestraße zum Ausgangspunkt an der Bushaltestelle am östlichen Ortsende, wo die Tour endet.
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