… heute eine Tour durch zwei Natur­schutz­ge­biete zwi­schen den Land­krei­sen Pots­dam-Mit­tel­mark und Tel­tow-Flä­ming, näm­lich durch das klei­nere NSG Zarth und das rie­sige Wild­nis­ge­biet auf dem ehe­ma­li­gen Trup­pen­übungs­platz Jüterbog.

Ver­bun­den wie in mei­ner Tour durch die Bahn­sta­tio­nen in Treu­en­briet­zen und Lucken­walde klappte das von der Erreich­bar­keit her sehr gut und das Natur­schutz­ge­biet Zarth gefiel mir bes­tens. Die ers­ten fünf Kilo­me­ter im ehe­ma­li­gen Trup­pen­übungs­platz ver­lie­fen auch noch ganz schön im Wald, der Rest (knapp 10 Kilo­me­ter) jedoch durch die mit der Zeit immer mono­to­ner wer­dende hei­de­ar­tige Steppenlandschaft.

Lei­der gibt es im Wild­nis­ge­biet nur zwei Wan­der­wege, die sehr akri­bisch mar­kiert sind und wegen der Muni­ti­ons­be­las­tung des Are­als nicht ver­las­sen wer­den soll­ten. Um nach Lucken­walde zu kom­men, musste ich aber einen Ver­bin­dungs­weg dazwi­schen fin­den, was auch eini­ger­ma­ßen klappte. Der Weg war aller­dings nicht leicht auf­zu­spü­ren und dann extrem san­dig und anstrengend.
Nach­ah­mern rate ich: Vor­sicht abseits der offi­zi­el­len Wege, bei jeder geführ­ten Wan­de­rung in dem Gebiet müs­sen die Teil­neh­mer eine Haft­ver­zichts­er­klä­rung unterschreiben …
Hier mehr Infos zu den Wan­der­we­gen in dem Gelände: https://stiftung-nlb.de/de/wildnis-erleben/133-wandern-auf-der-stiftungsflaeche-jueterbog

Die Tour kann man sicher in der Form mal so wan­dern, meine neue Lieb­lings­stre­cke wird es aber defi­ni­tiv nicht. Das Natur­schutz­ge­biet Zarth werde ich aller­dings bestimmt noch ein­mal aufsuchen.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour star­tet am Bahn­hof in Treu­en­briet­zen, zunächst wird der Leip­zi­ger Straße in Rich­tung der Alt­stadt gefolgt, an der Hei­lig-Geist-Kapelle wird abge­bo­gen und an der Nie­plitz ent­lang führt der Weg am Schwa­nen­teich vor­bei zum Sowje­ti­schen Ehren­fried­hof. Nach des­sen Durch­que­rung geht es über die Jüter­bo­ger Straße und auf dem schwer begeh­ba­ren Pflas­ter der Ser­now­straße zur etwas außer­halb gele­ge­nen Sied­lung Hell­berg. Hier führt der Weg leicht berg­auf zum Beginn des Natur­schutz­ge­biets Zarth, das in der Folge kom­plett durch­quert wird. Das Moor­ge­biet im Wald wird dabei auf einem nied­ri­gen Damm zwi­schen den Sümp­fen durch­wan­dert, ab und zu gibt es schöne kleine Fur­ten und Bäche kreu­zen den Weg.

Nach dem Ende des Abschnitts führt der Weg im Bogen um eine sehr große Wie­sen­flä­che herum und anschlie­ßend in den Ort Bar­denitz hin­ein. Nach Durch­que­rung des Dorfs geht es wei­ter ins unmit­tel­bar angren­zende Pechüle und durch die­sen Ort eben­falls hin­durch zum rie­si­gen ehe­ma­li­gen Trup­pen­übungs­platz Jüter­bog. Ab hier wird dem offi­zi­el­len Wan­der­weg gefolgt: auf den ers­ten fünf Kilo­me­tern ist die Land­schaft von Nadel- und Bir­ken­wald geprägt und der Weg­ver­lauf ist recht schön und abwechs­lungs­reich, danach ändert sich die Vege­ta­tion kom­plett. Nun wird der Bewuchs spär­lich und savan­nen­ar­tig und hohes Gras domi­niert, kurze Zeit spä­ter wird das Gelände sehr hei­de­ar­tig und san­dig, der Bewuchs ist nur noch sehr sporadisch.

Durch eine breite Schneise führt der Weg recht mono­ton auf Schot­ter- und Sand­pis­ten über knapp sie­ben Kilo­me­ter bis zum offi­zi­el­len Abzweig des Wan­der­wegs nach Fran­ken­felde, bei die­ser Tour geht es jedoch in süd­öst­li­cher Rich­tung etwa vier Kilo­me­ter durch die Heide auf Sand­we­gen zum Wan­der­weg ‘Wur­zel­berg’, der an der Wild­bahn kurz vor dem Park­platz am Aus­gang Lucken­walde erreicht wird. 

Es wird dem Zubrin­ger zur Bun­des­straße auf dem Rad­weg gefolgt, ent­lang der Straße ‘An den Zie­ge­leien’ und nach Über­que­rung der Bahn­brü­cke geht es zum süd­west­li­chen Teil von Lucken­walde. Der Rudolf-Breit­scheid-Straße wird gefolgt, dann der Stein­straße, der Stift­straße, der Buss­e­straße, der Holz­straße und der Käthe-Koll­witz-Straße, bis abschlie­ßend am Bahn­hof Lucken­walde das Ziel die­ser Tour erreicht ist.