… heute nun als Jah­res­ab­schluss etwas Beson­de­res, ich hatte mir mal wie­der eine Tour als Kon­trast­pro­gramm aus­ge­dacht: auf der einen Seite das ‘Tro­pi­cal Islands’ mit der größ­ten frei­tra­gen­den Halle der Welt, die wie ein rie­si­ges Raum­schiff mit­ten im bran­den­bur­gi­schen Nir­gendwo steht, auf der ande­ren Seite die lieb­li­che Natur des Unter­spree­walds mit ihren Kanä­len und Fließen.

Hat in der Form sehr gut funk­tio­niert, mich wun­derte, wie leicht man vom Wald aus auf den ehe­ma­li­gen rus­si­schen Mili­tär­flug­ha­fen Brand und ans Tro­pi­cal-Islands-Areal gelangt, nichts ist gesperrt und alles legal betretbar.

Beim Som­mer­damm ent­lang der Was­ser­bur­ger Spree und den Grä­ben habe ich mich gefragt, wie es sein kann, dass so ein herr­li­cher Weg nicht als mar­kier­ter Wan­der­weg aus­ge­zeich­net ist, ver­dient hätte die Stre­cke es allemal.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Bahn­hof in Ode­rin, nach einem kur­zen Abste­cher zur Dorf­kir­che wird die Bahn­trasse über­quert und dem Feld­weg ent­lang der Bahn­gleise gefolgt. Der Weg führt um den Wein­berg herum, dann im Bogen wie­der zur Bahn­trasse zurück, bevor zum Stie­ten­sees abge­bo­gen wird. Wei­ter geht es in öst­li­cher Rich­tung durch den Wald an einem Forst­haus vor­bei, danach knickt der Weg ab nach Süden direkt auf die Tro­pi­cal-Islands-Halle zu, die bei Ver­las­sen des Wal­des in ihrer gan­zen Größe plötz­lich auftaucht.

Auf der Roll­bahn des ehe­ma­li­gen rus­si­schen Mili­tär­flug­ha­fens und an den getarn­ten Shel­tern ent­lang wird die Halle umrun­det, dann über eine lange alte Plat­ten­straße nach Osten ver­las­sen. Nun wird in das hier sehr hei­de­ar­tige Gelände abge­zweigt, auf teil­weise kaum erkenn­ba­ren Pfa­den und spä­ter auf Wald­we­gen geht es immer wei­ter nach Osten. Im spä­te­ren Ver­lauf wird zur par­al­lel ver­lau­fen­den Land­straße abge­bo­gen und der Rad­weg dane­ben bis zum Orts­ein­gang von Kraus­nick genutzt. Das Dorf wird nörd­lich auf Feld­we­gen umgan­gen bis zur herr­li­chen Fach­werk-Kreuz­kir­che, über den Kirch­steig führt der Weg noch­mals in den Ort hin­ein, der dann gleich wie­der über die Straße ‘Am Wein­berg’ ver­las­sen wird.

Auf einem Feld­weg geht es im Bogen durch weite Agrar- und Wie­sen­flä­chen, dann auf einem Plat­ten­weg zum Som­mer­damm, der als Hoch­was­ser­schutz­deich neben der Was­ser­bur­ger Spree und wei­te­ren Was­ser­grä­ben ver­läuft. Über eine Länge von fünf Kilo­me­tern wird dem Damm gefolgt, der zunächst die Was­ser­bur­ger Spree, dann den Bugk-Gra­ben und schließ­lich den Lang­tor­gra­ben beglei­tet. Die umge­bende Land­schaft ist trotz der Deich­cha­rak­te­ris­tik sehr abwechs­lungs­reich und wird nicht langweilig. 

Am Ende die­ses Abschnitts wird auf den ‘Gur­ken­rad­weg’ getrof­fen und die­sem gefolgt an einer gro­ßen land­wirt­schaft­li­chen Anlage vor­bei nach Groß Lub­olz hin­ein. Das Dorf wird in sei­ner kom­plet­ten Länge durch­quert, bis abschlie­ßend der Bahn­hof Lub­olz erreicht ist, an dem diese Tour endet.