… heute wieder eine Tour zusammen mit Theo, es ist die Anschlusstour zu meiner letzten Wanderung von Neuholland aus, diesmal in die andere Richtung. Außerdem ist es eine Variante zu der entsprechenden Etappe der Havel-Komplettwanderung, die ich dieses Jahr absolviert habe. Der heute gewanderte Abschnitt ließ mir die letzten Monate keine Ruhe: ich hatte damals bei der Planung das Gefühl, dass er sehr schön sein müsste, aber wahrscheinlich irgendwo als Sackgasse endet. Das galt es heute herauszufinden …
Der Abschnitt entpuppte sich dann als absolut genialer unmarkierter und einsamer Wanderweg, oft entlang der renaturierten Schnellen Havel, die sich hier wunderschön als kleines Flüsschen durch die Auen windet. Außerdem wird längere Zeit dem Oder-Havel-Kanal sehr nahe und schön auf einem Wiesenweg gefolgt. Neben der Haveletappe im Bereich Bredereiche würde ich den Abschnitt der Havel der heutigen Wanderung als den empfehlenswertesten überhaupt bezeichnen.
An einer Stelle muss man sich über eine Pferdeweide ’schleusen’, ansonsten sind alle Wege problemlos und gut begehbar. Nach starkem Niederschlag könnte es an wenigen Stellen sumpfig sein.
Leider aufgrund der Witterung heute keine Postkartenfotos, aber man kann sich wohl gut vorstellen, wie herrlich das alles bei Sonnenschein erst aussieht.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet an der Bushaltestelle ‘Kirche’ am Rand von Neuholland, zunächst wird dem Radweg entlang der Nassenheider Chaussee gefolgt bis zu einem markanten Rastplatz, dann abgebogen in die Havelauen hinein. Der Weg führt durch die Wiesen direkt auf die hier sehr schmale Schnelle Havel zu und folgt dem Gewässer dann sehr schön über knapp zwei Kilometer. Anschließend geht es per ‘Schleusung’ durch eine Pferdeweide hindurch, dann an Agrarflächen entlang und auf einem Feldweg auf ein Waldstück zu.
Nach etwa einem Kilometer durch den Wald wird wieder zur Schnellen Havel abgebogen und sie wird auf einem Wehr überquert zum Oder-Havel-Kanal hin, der sich gleich daneben befindet. Dem Kanal wird auf knapp drei Kilometern auf einem Wiesenweg gefolgt bis zum alten Ziegelsteinportal einer nicht mehr existierenden Brücke. Nun ändert sich die Richtung des Weges, durch ein Waldstück geht es zurück zu den Auen der Schnellen Havel, die abermals überquert wird. Kurze Zeit später wird in den Neuholländer Weg eingeschwenkt, der sich als Kombination aus Wirtschafts- und Fahrradweg bis in die Ortschaft Malz hinzieht.
Der Ort wird auf der Dorfstraße durchquert, danach wird die Schnelle Havel ein letztes Mal gekreuzt und der Malzer Kanal an der historischen Schleuse überquert. Auf der Malzer Chaussee führt der Weg wieder am Oder-Havel-Kanal entlang, der anschließend über die Grabowseebrücke überquert wird. Nun geht es im Wald am Ufer des Grabowsees entlang bis zu dessen südlichem Ende und weiter durch den Wald an den Gleisen entlang bis zur stillgelegten Klinkerhafenbrücke am Oder-Havel-Kanal. Der Klinkerhafen wird umrundet, hier lohnen sich die vielen Hinweistafeln und Gedenkorte zum ehemaligen dortigen Außenlager des KZ Sachsenhausen.
Dem Kanal wird wieder gefolgt bis zur Schleuse Lehnitz, danach geht es ufernah am Lehnitzsee entlang auf schmalen Waldwegen bis zum Siedlungsbeginn. Weiter führt der Weg auf der Seepromenade zwischen den Grundstücken und Bootsanlegern hindurch, dann abschließend über den Badeweg, die Florastraße, die Neptunstraße und die Friedrich-Wolf-Straße zum S‑Bahnhof Lehnitz, an dem diese Tour endet.
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