… da ich mich mitt­ler­weile als heim­li­cher Bran­den­bur­ger fühle, habe ich mir den Fei­er­tag geneh­migt, der Ber­lin ja ver­wehrt bleibt. Die Tour führte wie­der durch die Natur­park­re­gion Unte­res Oder­tal, dies­mal im süd­li­chen Bereich von Flems­dorf nach Angermünde. 

Somit bin ich bereits mit­ten im Pro­jekt ‘Mär­ki­scher Land­weg’, die offi­zi­el­len Etap­pen sind aller­dings so tages­wan­der-unfreund­lich, dass ich meine eigene Inter­pre­ta­tion die­ses Qua­li­täts­wan­der­wegs schaf­fen muss, damit die Starts und Ziele von Ber­lin aus erreich­bar sind und die Etap­pen­län­gen bes­ser passen.

Die Tour heute war sehr emp­feh­lens­wert und genauso schön wie die Tour über Crie­wen nach Schwedt. Mit dem ‘Grütz­pott’ (Stol­per Turm) bekommt man ein mit­tel­al­ter­li­ches Bau­denk­mal mit tol­lem Aus­blick vom dazu­ge­hö­ri­gen Berg­pla­teau, außer­dem schöne Abschnitte auf den Dei­chen ent­lang der Pol­der, einige Gewäs­ser und tolle Wald- und Feld­ab­schnitte im hüge­li­gen Gelände rund um Angermünde.

Übri­gens: die Farb­sät­ti­gung habe ich heute nicht ange­fasst, das Laub sah wirk­lich so gol­den aus.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt an der Bus­hal­te­stelle ‘Mitte’ in Flems­dorf, nach kur­zem Abste­cher zum Bade­strand des Haus­sees wird der Ort über den Schö­ne­ber­ger Damm nach Süden hin ver­las­sen. An der ers­ten Abzwei­gung wird auf einen Plat­ten­weg gewech­selt, der mode­rat berg­auf führt und sich fast male­risch durch die hüge­lige Land­schaft schlän­gelt. Nach etwa vier Kilo­me­tern wird auf die ruhige Ver­bin­dungs­straße zwi­schen Neu Galow und Stütz­kow getrof­fen und nun die­ser gefolgt bis zum Park­platz ‘Aus­sichts­punkt Richterberg’.

Über einen Feld­weg ist gleich der etwas ver­steckt lie­gende Aus­sichts­punkt erreicht, der weite Bli­cke ins Oder­tal und bis in die Berge auf pol­ni­scher Seite der Oder ermög­licht. Anschlie­ßend geht es über Trep­pen bergab zur Fischer­straße, ein Stück durch Stütz­kow hin­durch und auf der Fuß­gän­ger­brü­cke wird die Hohen­saa­ten-Fried­richs­tha­ler Was­ser­straße über­quert. Nun wird dem Rad­weg auf bzw. neben dem Hoch­was­ser­schutz­deich gefolgt, der erhöht viele tolle Bli­cke weit in die Pol­der­land­schaft zulässt. An zwei Stel­len ergibt sich die Mög­lich­keit, die Ufer der bei­den größ­ten Gewäs­ser der Gegend ‘Galing’ und ‘Die Fahrt’ etwas abseits des Weges tro­cke­nen Fußes aufzusuchen.

Bei Alt-Galow wird die Was­ser­straße wie­der über­quert, danach geht es wei­ter auf einem sehr schö­nen Wald­ab­schnitt ent­lang der Stol­per Fisch­tei­che, von denen im Okto­ber 2018 aller­dings nur ein ein­zi­ger wirk­lich Was­ser führte. Der Abschnitt endet direkt am Orts­ein­gang von Stolpe, um das Schloss herum führt der Weg über Trep­pen und Pfade zum hüge­li­gen Berg­pla­teau mit dem schon von Wei­tem sicht­ba­ren Stol­per Turm, auch ‘Grütz­pott’ genannt. Von hier ergibt sich wie­derum ein tol­ler Weit­blick ins Oder­tal hinein.

Anschlie­ßend wird der kleine Ort Stolpe im Wald umgan­gen und nörd­lich über die Schö­ne­ber­ger Straße ver­las­sen. Die kleine Sied­lung Linde wird pas­siert, dann geht es über einen Feld­weg an Schaf­wei­den vor­bei und es schließt sich ein wei­ter Bogen durch den Wald an, der fast bis nach Schö­ne­berg reicht. Dort ändert sich die Rich­tung, nun führt der Weg in west­li­cher Rich­tung lange durch Wald und auf einer alten Pflas­ter­straße über die Fel­der nach Crus­sow. Nach Durch­que­rung des Ortes geht es wei­ter in Rich­tung Wes­ten, wobei ein gro­ßes Areal von Wind­rä­dern durch­quert wird. Danach ändert sich wie­der die Rich­tung, der Weg führt jetzt bergab in nord­west­li­cher Rich­tung durch Sumpf­wie­sen auf Anger­münde zu.

Ein süd­öst­li­ches Wohn­ge­biet wird durch­wan­dert, durch Bra­chen und an Klein­gär­ten vor­bei geht es zur Schwed­ter Straße und wei­ter zum Ober­wall. Am Kai­ser­gar­ten wird auf die His­to­ri­sche Stadt­mauer getrof­fen und die­ser gefolgt zur Fran­zis­ka­ner-Klos­ter­kir­che. Wei­ter führt der Weg am Pul­ver­turm vor­bei und durch den Frie­dens­park, dann zur Hei­lig-Geist-Kapelle um die Ecke und abschlie­ßend am Ver­kehrs­krei­sel vor­bei über die Ber­li­ner Straße zum Bahn­hof Anger­münde, an dem diese Tour endet.