… heute bin ich in der südöstlichen Uckermark gewandert, diese Gegend war bisher noch ein ‘weißer Fleck’ auf meiner Brandenburg-Karte. Die Tour führte durch die teils hügelige Landschaft des Amts Oder-Welse, durch den Lenné-Park in Criewen sowie durch die ausgedehnte Polderlandschaft im Unteren Odertal.
Insgesamt eine sehr schöne und abwechslungsreiche Wanderung, man muss Plattenwege allerdings mögen ;-)
Sehr anstrengend war der Wildnis-Erlebnispfad südlich von Criewen: ich musste dort unter anderem mehr als ein Dutzend in Hüfthöhe querliegende Baumstämme überklettern. Die Schilder weisen zwar auf diesen Umstand hin, in diesem Ausmaß ist es allerdings aus meiner Sicht ein No-Go und der Weg sollte definitiv gesperrt oder geräumt werden.
Der Stadt Schwedt merkt man an, dass sie im 2. Weltkrieg sehr stark zerstört wurde. Trotzdem sind die Sehenswürdigkeiten im historischen Kern sehr empfehlenswert, wenn auch etwas seltsam mit Plattenbauten ‘zugestellt’.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour beginnt an der Bushaltestelle ‘Mitte’ in Flemsdorf, nach kurzem Abstecher zur Dorfkirche und zum Badestrand des Haussees wird der Ort über den Schöneberger Damm nach Süden hin verlassen. An der ersten Abzweigung wird auf einen Plattenweg gewechselt, der moderat bergauf führt und sich fast malerisch durch die hügelige Landschaft schlängelt. Nach etwa vier Kilometern wird auf die ruhige Verbindungsstraße zwischen Neu Galow und Stützkow getroffen und nun dieser gefolgt bis zum Parkplatz ‘Aussichtspunkt Richterberg’.
Über einen Feldweg ist gleich der etwas versteckt liegende Aussichtspunkt erreicht, der weite Blicke ins Odertal und bis in die Berge auf polnischer Seite der Oder ermöglicht. Anschließend geht es über Treppen bergab zur Fischerstraße, dann gleich wieder bergauf in die Hügellandschaft des Sandbergs. Nun wird der schöne markierte Waldweg Richtung Criewen genutzt, der meist pfadartig einigen Taleinschnitten folgt und ein Sumpfgebiet auf Holzbohlen überquert. Im Verlauf wird ebenfalls der kleine Quellerlebnispfad passiert, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Es schließt sich auf gut einem Kilometer Länge der ‘Wildnis-Erlebnispfad’ an, der tatsächlich einige ungeahnte Hürden mit sich bringt. Stand 10/2018 war er nur sehr mühsam und mit vielen Klettereinlagen passierbar, ich rate Nachahmern, das Teilstück kurz anzutesten und gegebenenfalls auf den Umweg nördlich nach Criewen hinein auszuweichen. Der Erlebnis-Pfad endet an einer kleinen Siedlung, danach ist direkt der sehenswerte Lenné-Park in Criewen mit Kirche und Schloss erreicht.
Nach einer Runde durch den Park geht es auf der Bernd-von-Arnim-Straße zur Brücke über die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße, nach deren Überquerung das weitreichende Polderareal westlich der Oder erreicht ist. Hier wird nun dem markierten Auenweg gefolgt, der sich auf etwa sieben Kilometern durch die Wiesenflächen zieht, die von Wassergräben, Altarmen und Tümpeln durchzogen sind. Die Wegführung ist sehr schön, teilweise sogar spektakulär, leider aber auch oft etwas monoton.
Am Ende des Abschnitts wird am Alten Schöpfwerk wieder die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße überquert und Schwedt ist erreicht. Durch Wohngebiete führt der Weg zum Holzhafen und folgt dann der Uferpromenade bis zum Hugenottenpark. Um das gewaltige Kulturhaus herum geht es zur Berliner Straße, dann über die Oderstraße zur St. Katharinenkirche und weiter zur Kirche St. Mariä Himmelfahrt am Vierradener Platz.
An der Stadtmühle wird abgebogen zum Stadtpark, dieser durchquert zur Lindenallee, danach führt der Weg um den schönen Berlischky-Pavillon herum und abschließend über die Bahnhofstraße zum Bahnhof Schwedt, an dem diese Tour endet.
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