… heute meine erste Wan­de­rung in Polen, als Tages­tour von Ber­lin aus. Rund ums sehr gut stünd­lich per Bahn erreich­bare Küs­trin (Kostrzyn) habe ich auf Emp­feh­lung von Man­fred Reschke eine Wan­de­rung geplant und absolviert.

Mir hat die Tour sehr gut gefal­len, neben dem his­to­risch inter­es­san­ten ‘Pom­peji an der Oder’, der Alt­stadt, die gegen Ende des 2. Welt­kriegs inner­halb kür­zes­ter Zeit kom­plett von der anrü­cken­den Roten Armee zer­stört und nicht wie­der auf­ge­baut wurde, gibt es viel­fäl­tige Natur ent­lang von Oder und Warthe sowie das sehens­werte Ensem­ble von Schloss, Kir­che und Cäci­li­en­tem­pel in Tam­sel (Dąbros­zyn).

Den Stre­cken­ver­lauf habe ich mir zu über 90% bei einer Tour von Kath­rin & Tho­mas abge­schaut (https://www.komoot.de/tour/28529232). Vie­len Dank für eure Inspiration!

Etwas ver­är­gert war ich dar­über, wie zuge­müllt die Wald­ab­schnitte rund um Kostrzyn waren, wahr­schein­lich zurück­zu­füh­ren auf das Wood­stock-Fes­ti­val mit 700.000 Besu­chern im August.

——————–

Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour beginnt am Bahn­hof in Küs­trin-Kietz, zunächst wird der ruhi­gen Karl-Marx-Straße durch den Ort gefolgt bis zu ihrem Ende am Vor­flut­ka­nal. Der Kanal wird über­quert, dann geht es wei­ter auf der Det­lef­sen­straße an den ver­fal­le­nen Artil­le­rie­ka­ser­nen der Oder­in­sel vor­bei, bis auf die Grenze zu Polen am Ufer der Oder getrof­fen wird mit Blick auf die Bas­tio­nen der Fes­tung gegenüber.

Nun wird die Oder auf der Grenz­brü­cke über­quert und am Ber­li­ner Tor die kaum noch erkenn­bare Rui­nen­land­schaft der Alt­stadt mit den teil­weise restau­rier­ten, beein­dru­cken­den Bas­ti­ons­an­la­gen betre­ten. Nach einer gro­ßen Runde auf dem Gelände wird das Areal nach Osten hin zur Straße ‘Gra­niczna’ ver­las­sen, an Tank­stel­len und Fast­food­re­stau­rants vor­bei führt der Weg auf der Gor­zyńska wei­ter um das Gelände der ehe­ma­li­gen Grenz­ab­fer­ti­gung herum. Durch eine Klein­gar­ten­ko­lo­nie geht es, dann in nord­west­li­cher Rich­tung sehr schön durch die Schilf­ge­biete und Sumpf­wie­sen der Halb­in­sel nahe an der Oder bis hin zur Mün­dung der Warthe in die Oder.

Auf dem Rück­weg führt der Weg näher an der Warthe ent­lang durch die Wie­sen, nach Unter­que­rung zweier Bahn­brü­cken wird die Warthe anschlie­ßend auf der Brü­cke der ‘Wła­dis­lawa Sikor­skiego’ über­quert, danach geht es um den klei­nen See neben dem Amphi­thea­ter und hin­ein in die Neu­stadt von Kostrzyn. Der Park Mie­j­ski wird durch­quert, über die Miko­laja Koper­nika und die Wodna führt der Weg im Bogen zur Kar­di­nała Ste­f­ana Wyszyńs­kiego, die spä­ter in die Osiedle War­niki übergeht.

Die­ser Straße wird eine ganze Weile gefolgt durch Eigen­heim­ge­biete und an Vil­len vor­bei, dann wird abge­bo­gen zur bemer­kens­wer­ten Pump­sta­tion am Kanal Mas­zó­wek. Nach Über­que­rung des Kanals wird sehr schön dem Hoch­was­ser­deich der Warthe gefolgt, nach dem Ver­las­sen wie­der der Kanal Mas­zó­wek über­quert. Anschlie­ßend führt der Weg durch ein klei­nes Wald­stück und danach über die Fel­der in den Ort Dąbros­zyn hinein.

Hier wird der Schloss­park durch­quert, es geht dann berg­auf aus dem Ort hin­aus zum Cäci­li­en­tem­pel. Nun folgt ein län­ge­rer Wald­ab­schnitt auf meist schma­len, etwas ver­wil­der­ten Pfa­den in hüge­li­gem Ter­rain bis zum wei­ten, offe­nen Gelände des Pol­ni­schen Wood­stock-Fes­ti­vals. Das Areal wird kom­plett durch­quert, dann führt der Weg durch ein san­di­ges, hei­de­ar­ti­ges Gebiet wie­der nach Kostrzyn hinein.

Ein Vier­tel mit Wohn­blocks wird durch­quert, dann den Haupt­straße Spor­towa und Wła­dis­lawa Sikor­skiego gefolgt bis zum Was­ser­turm. Durch ein wei­te­res Wohn­ge­biet geht es abschlie­ßend zur Piastowska, an deren Ende mit dem Bahn­hof Kostrzyn eben­falls der End­punkt der Tour erreicht ist.