… heute bin ich den ‘BUGA-Weg 2001’ gewan­dert, den ich schon häu­fi­ger gekreuzt hatte und von dem ich wis­sen wollte, ob er wan­derns­wert ist und wie der Mar­kie­rungs­zu­stand nach knapp 20 Jah­ren aussieht. 

Der Weg wurde ursprüng­lich zur Bun­des­gar­ten­schau in Pots­dam 2001 kon­zi­piert, selt­sa­mer­weise führt er aber nicht durch Pots­dam und zum dor­ti­gen BUGA-Gelände son­dern von der Ber­li­ner Stadt­grenze zur Pots­da­mer Stadt­grenze, als eine Art Alter­na­tive zum Mau­er­weg. Es soll­ten wohl damals die klei­nen Städte Stahns­dorf, Klein­mach­now und Tel­tow ent­lang des Weges etwas vom Tou­ris­mus abbekommen.

Der Weg ist nach wie vor gut mar­kiert und wurde nie­mals umbe­nannt. Ent­lang des Grieb­nitz­see­ufers fehlt die Mar­kie­rung, wahr­schein­lich führte der Weg damals am süd­li­chen Ufer ent­lang, das schon lange durch die Eigen­in­itia­tive der ein­fluss­rei­chen Anwoh­ner für die Öffent­lich­keit ver­sperrt ist. Die Alter­na­tive mit dem Weg am nörd­li­chen Ufer und über die Huber­tus­brü­cke nach Kohl­ha­sen­brück wie von mir gewan­dert ist sowieso die deut­lich schö­nere Vari­ante. Auch um den Bahn­hof Grieb­nitz­see herum, am Jagd­schloss Glie­ni­cke sowie an der Neuen Hake­burg habe ich den Ver­lauf leicht ‘opti­miert’.

Alles in allem ein ganz schö­ner Wan­der­weg, aller­dings mit zwei dicken Minus­punk­ten: die Bege­hung der Alten Pots­da­mer Land­straße durch Stahns­dorf hin­durch und vor allem die Durch­que­rung des rie­si­gen Gewer­be­ge­biets an der Oder­straße in Teltow.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour star­tet an der der Bus­hal­te­stelle direkt an der Glie­ni­cker Brü­cke auf Pots­da­mer Seite. Nach Über­que­rung der legen­dä­ren ‘Agen­ten­aus­tausch­brü­cke’ über die Havel geht es über Trep­pen hinab in den Jagd­schloss­park Glie­ni­cke, der zum Schloss hin durch­quert wird. Nach Durch­que­rung des Parks führt der Weg durch die Sied­lung Klein Glie­ni­cke hin­durch zum Griebnitzsee.

Nach Ver­las­sen der Sied­lung wird dem Ufer­weg über einige Kilo­me­ter durch den Wald gefolgt, zunächst bleibt er nah am Was­ser, spä­ter führt er über die Anhöhe, um dann zur Huber­tus­baude hin wie­der bergab zu ver­lau­fen. Nach Über­que­ren des Grieb­nitz­ka­nals an der Huber­tus­brü­cke wird dem Kanal auf einem schma­len Pfad gefolgt an der Söhnel-Werft vor­bei und bis zur Nathan­brü­cke. Nach der Über­que­rung des Tel­tow­ka­nals auf der Nathan­brü­cke geht es durch Kohl­ha­sen­brück zur Bra­che des ehe­ma­li­gen Todesstreifens.

Nach Durch­que­rung des hei­de­ar­ti­gen Gelän­des wird einem sehr schö­nen Wald­weg in öst­li­cher Rich­tung durch die Par­force­he­ide gefolgt, dann wird die Auto­bahn über­quert. Nun geht es wei­ter auf der Alten Pots­da­mer Land­straße, die anfangs gepflas­tert ist, spä­ter aber zu einem tol­len Wald­weg wird. Der Weg führt im spä­te­ren Ver­lauf zwi­schen den bei­den gro­ßen Stahns­dor­fer Wald­fried­hö­fen hin­durch, danach eine ganze Weile als Sand- und Schot­ter­piste durch die Sied­lungs­ge­biete von Stahnsdorf.

An der Wald­schänke ändert sich die Rich­tung, nun wird der Tel­tow­ka­nal erneut über­quert an der Mach­nower Schleuse, über die Straße ‘Am Hoch­wald’ führt der Weg zur Neuen Hake­burg, dann bergab zum Mach­nower See. Dem Ufer­weg wird ein kur­zes Stück gefolgt, dann wird abge­bo­gen und — warum auch immer — das Sport­fo­rum Klein­mach­now umrun­det, bevor der Tel­tow­ka­nal ein letz­tes Mal über­quert wird auf der Ramm­rath-Brü­cke. Über die Warthe­straße führt der Weg zur Oder­straße, der durch ein gro­ßes Gewer­be­ge­biet bis nach Alt-Tel­tow gefolgt wird.

In Alt-Tel­tow wird der hüb­sche his­to­ri­sche Orts­kern mit Markt­platz, Rat­haus und Kir­che durch­quert, dann geht es wie­der zurück zum Kanal­ufer und auf den Mau­er­weg. Dem asphal­tier­ten Rad­weg wird über einige Kilo­me­ter gefolgt bis zur Paul-Ger­hardt-Straße, dann führt der Weg am Rand von Ber­lin-Lich­ter­felde ent­lang auf dem Mau­er­weg bis zum Auf­tref­fen auf die Straße ‘Holt­hei­mer Weg’. Der Straße wird abschlie­ßend gefolgt durch die Wohn­ge­biete bis zu ihrem Ende am S‑Bahnhof Lich­ter­felde Süd, an dem diese Tour endet.