… und schon wieder eine Etappe der langen Havel-Komplettwanderung zusammen mit Cornell heute, von Ketzin nach Caputh-Schwielowsee. Auf dieser Etappe standen nach anfänglicher Havel-Fährüberfahrt eher die Blicke von oben auf die Havel im Vordergrund, sei es vom Phöbener Wachtelberg oder der Werderaner Friedrichshöhe, von der Geltower Uferpromenade aus sowie von diversen Brücken.
Auch diesmal wurde aus verschiedenen Gründen teilweise nicht ganz direkt der Havel gefolgt, zwischen Ketzin und Wildpark West führte die Strecke über den Fernwanderweg E10, wobei der immer wieder sehr schöne Große Plessower See im Mittelpunkt stand. Leider gab es auf dieser Tour einen sehr hohen Asphaltanteil (gefühlt über 80%), trotzdem eine schöne Etappe aufgrund der tollen Blicke auf / über die Gewässer.
Die Aufzeichnung von Cornell findet sich unter:
https://www.komoot.de/tour/41795142
Und natürlich auch hier wieder der Hinweis auf das begleitende Buch ‘Die Havel’ von Manfred Reschke:
https://www.trescher-verlag.de/reisefuehrer/deutschland/havel.html
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Infos und Tourbeschreibung:
Die Etappe startet an der Bushaltestelle ‘Rathausstraße’ in Ketzin. Von hier geht es nach kurzem Abstecher zur Kirche ‘Rosenkranzkönigin’ durch den historischen Kern in der Rathausstraße und der Friedrichstraße zur Potsdamer Straße, der ein paar hundert Meter in östlicher Richtung gefolgt wird. Am Jahn-Weg wird abgebogen und dem Feldweg am Rande eines Campingplatzes gefolgt bis zur Fährstation.
Hier wird nun die Havel mit der Fähre überquert, die Fähre fährt dabei nicht nach einem festen Fahrplanintervall sondern bei Bedarf. Es kann nicht schaden, auf der Website von Ketzin vorab nachzuschauen, ob die Fähre im Einsatz ist, da sich zwischen Werder und Brandenburg-Stadt sonst keine Möglichkeit bietet, die Havel zu überqueren.
Auf der südlichen Uferseite wird dem Fernwanderweg E10 gefolgt auf einem typischen LPG-Plattenweg zwischen einer Baumreihe und einem Wassergraben über die Felder. Abgesehen von einer einzigen Biegung verläuft der Weg kerzengerade über einige Kilometer, ist landschaftlich aber trotzdem recht schön. Im späteren Verlauf werden der Wanderweg und der näher an der Havel befindliche Radweg dann zusammengeführt, es geht an Pferdegestüten vorbei und kurze Zeit später ist der Ort Phöben erreicht. Diese Siedlung liegt sehr schön um eine Havelbiegung herum und wird zur Hälfte durchquert, dann geht es hinauf auf den Wachtelberg. Hier verläuft der Weg auf einem schmalen Pfad durch hügeliges Gelände, zwischendurch hat man einen herrlichen Ausblick auf die Havel im Tal.
Am Weinberg ‘Phöbener Wachtelberg’ entlang führt der Weg wieder nach unten, dort geht es kurz durch den Wald und dann steht man direkt am Rande eines riesigen Golfclub-Areals mit einem 9‑Loch- und einem 18-Loch-Platz. Der Weg führt nun außen herum und dann mitten zwischen den beiden Plätzen hindurch und in die Ortschaft Kemnitz hinein. Hier geht es auf der Dorfstraße zum Großen Plessower See, der tatsächlich beträchtliche Ausmaße besitzt. Dem See wird zunächst ufernah auf einem schönen Waldpfad gefolgt, später entfernt sich der Weg etwas vom Ufer und wird von Kleingartenkolonien gesäumt. Bald sind die Siedlungsgebiete von Werder erreicht, der Weg verlässt das Seeufer und führt nun nordöstlich durch Wohngebiete auf den Kesselberg. Am höchsten Punkt wird die Friedrichshöhe erreicht, eine ehemals legendäre Gaststätte, mittlerweile aber einer der vielen verfallenen ‘Lost Places’ in Brandenburg.
Von der Terrasse bietet sich nochmals eine passable Aussicht auf Werder und den Havelverlauf, bevor über Treppen wieder hinabgestiegen wird und nach Passieren des Bahnhofs wird die Enge zwischen dem Großen Zernsee und dem Havelsee um die Altstadtinsel auf der Bahnbrücke nach Wildpark West hin überquert. Die seenahen Wohngebiete werden auf der Straße ‘Am Ufer’ und der Havelpromenade durchquert, dann geht es recht lange weiter auf dem Radweg neben der Straße ‘Am Wasser’ bis nach Geltow hinein.
In Geltow führt der Weg über die Uferpromenade und an der Dorfirche vorbei, dann wieder entlang der Straße ‘Am Wasser’ und auf der ruhigen Straße ‘Baumgartenbrück’ durch den Wald am Schwielowsee entlang bis zum Wentorfgraben. Über die Geltower Chaussee geht es zum Caputher Gemünde, dessen Ufer gefolgt wird bis zur Bahnbrücke, nach deren Überquerung abschließend am Bahnhof Caputh-Schwielowsee diese Etappe endet.
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