… heute — so ver­rückt es klingt — eine kleine Wan­de­rung durchs Regie­rungs­vier­tel zum Buch­han­del, um mir bran­den­bur­gi­sche Wan­der­kar­ten zu kau­fen. Ich war im ‘Kul­tur­kauf­haus’, Ber­lins mehr­ge­schos­si­gem Vor­zei­ge­la­den für (Print-)Medien aller Art. Es gibt dort auch eine gut aus­ge­stat­tete Falt­kar­ten­ab­tei­lung für wahr­schein­lich welt­weit die aller­meis­ten Län­der, die Bran­den­burg-Kar­ten fan­den sich dann aber sehr ver­steckt zwi­schen dem gan­zen Ber­li­ner Tou­ris­ten-Krims­krams im Erdgeschoss.

Falls sich jemand fragt: warum Wan­der­kar­ten kau­fen im Jahr 2018? Ganz ein­fach: ich bin — im Gegen­satz zu vie­len ande­ren — ein Freund des Wan­derns auf mar­kier­ten Wegen. Für mich ist das so ein Ding mit der Pflicht und der Kür, aber das ist ein ande­res Thema …

Tat­sa­che ist, dass sehr viele mar­kierte Wan­der­wege online nicht zu fin­den sind, weder in Por­ta­len wie waymarkedtrails.org noch in loka­len Web­sites, Geo­por­ta­len oder Exper­ten­fo­ren. Kleine Ver­lage wie der von mir sehr geschätzte Ver­lag Dr. Bart­hel küm­mern sich darum und fül­len diese Nische im Print­be­reich, bei die­sem klei­nen Ver­lag sind es spe­zi­ell die Gebiete in Ostdeutschland.

Das Über­tra­gen der Stre­cken und der Abgleich mit Komoot macht teil­weise Spaß, kann aber auch ner­vig und frus­trie­rend sein, wenn Komoot Wege des Falt­kar­ten­ma­te­ri­als nicht beinhaltet.

Ich bin gespannt, wie lange es dau­ert, bis das Wan­dern kar­ten­tech­nisch wirk­lich im 21. Jahr­hun­dert ange­kom­men ist und alle rele­van­ten Inhalte über­tra­gen sind. Die — kost­spie­lige — Geschichte mit den Weg­mar­kie­run­gen und deren Pflege vor Ort wird auch hin­fäl­lig, sobald diese Wege gene­rell online abruf­bar und vorab aufs Smart­phone lad­bar sind. Wie im Land­kreis Dahme-Spree letz­tens von mir beob­ach­tet sind QR-Codes auf den Weg­mar­kie­run­gen schon ein sehr guter Zwi­schen­schritt auf die­sem Weg der ‚Wan­der­di­gi­ta­li­sie­rung‘.

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Infos und Tourbeschreibung:

[dafür nicht, die Tour war nur Mit­tel zum Zweck und ein biß­chen Fototraining]