… heute eine kleine Erkundungstour durch den Grunewald mit dem Ziel, endlich mal das ominöse Miniatur-Modell der AVUS-Südkurve zu finden sowie die niemals fertiggestellte echte Südkurve direkt daneben selbst zu begehen.
Das verwitterte Modell liegt sehr versteckt im Wald, der markierte Ort im Komoot-Kartenmaterial stimmt, ich bin zunächst aber daran vorbeigelaufen, ohne es wahrzunehmen. Sollte man gesehen haben, solange es noch nicht komplett verfallen ist.
Infos dazu hier: https://tagesspiegel.de/berlin/auf-spurensuche-auf-der-avus-legendaere-rennen-auf-der-ersten-autobahn-der-welt/11816528.html
Die direkt daneben befindliche ‘echte’ unvollendete Südkurve diente den US-Streitkräften praktischerweise als Wall ihres Schießplatzes ‘Keerans Range’.
Der Rest der Strecke war eine eher unspektakuläre Grunewald-Tour meist auf Nebenwegen, wobei ich aber zum ersten Mal die große Sandgrube komplett durchquert habe.
Wegen der teilweise ‘unorthodoxen’ Wegführung ist die GPX-Aufzeichnung uneditiert, nur die Bilder sind nachbearbeitet.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Tour startet am S‑Bahnhof Nikolassee, über die Borussenstraße und die Spanische Allee führt der Weg zum südlichen Ende des Schlachtensees. Nach einigen hundert Metern entlang des Seeufers geht es bergauf durch den Wald, dann werden die Bahntrasse und die Autobahn unterquert.
Nach einem kurzen Stück entlang der dort beginnenden Havelchaussee wird gleich wieder in den Wald abgebogen, hier befindet sich sehr versteckt abseits der Pfade das ominöse Miniatur-Modell der geplanten AVUS-Südkurve. Etwa 200 Meter daneben befindet sich das Original, dessen Steilkurvenausbau im 2. Weltkrieg gestoppt wurde. Auf der Krone des Steilkurvenwalls führt ein schöner Pfad, dem im Viertelkreis bis zum Ende gefolgt wird. Durch die dortige Öffnung im Wall ergibt sich der Zutritt zum Gelände der ‘Keerans Range’, das vom US-Militär ab den 1960er Jahren als Schießplatz genutzt wurde und das heute nach der Renaturierung sehr heideartig aussieht.
Anschließend geht es weiter zum ‘E‑Gestell’, einem der Hauptwaldwege durch den Grunewald, dem ein Stück gefolgt wird. Dann wird an der Kreuzung zum Fischerhüttenweg abgebogen und weiter schmalen und schöneren Nebenwegen gefolgt in nordöstlicher Richtung. Nach Durchquerung des Dahlemer Feldes führt die Strecke weiter abseits der Hauptwege auf die große Sandgrube zu, wobei eine zweite größere heideartige Fläche passiert wird. Die Sandgrube wird erst auf der Ostseite umrundet, dann geht es hinunter und an der Düne vorbei hindurch bis zum nördlichen Ende.
Über viele Treppenstufen führt der Weg nach oben zum Schildhornweg, dem bis zu seinem Ende an der Eichkampstraße gefolgt wird. Nach Überquerung der Straße ist dann gleich mit dem S‑Bahnhof Grunewald das Ende der Tour erreicht.
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