… heute wieder eine Tour zusammen mit Cornell, eine große Spreewald-Runde nordöstlich von Lübbenau. Am Anfang und am Ende beinhaltete sie zwei meiner Lieblingsabschnitte im Spreewald auf Dämmen entlang der Kanäle, dazwischen lag wie so oft in der Gegend ein leider etwas monotoner und langer Abschnitt meist auf Plattenwegen.
Diese Tour ist als Gegenstück zu meiner Tour Anfang Januar nordwestlich von Lübbenau (https://komoot.de/tour/26256746) zu sehen. Beide Touren kann ich sehr empfehlen, sie haben jeweils ihre eigenen Reize.
Etwas surreal war heute die Erkenntnis, dass die zugefrorenen Kanäle und Kahnfahrten extrem beliebt bei Schlittschuhläufern sind, und zwar nicht nur direkt in Lübbenau. So sind wir selbst an den entlegendsten Stellen im Wald und an Kanalkreuzungen immer mal wieder Schlittschuhläufern begegnet.
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Infos und Tourbeschreibung:
Dies ist eine Rundtour, sie beginnt und endet am Bahnhof in Lübbenau. Zunächst führt der Weg über die Bahnhofstraße und die Dammstraße zum Hafen, dann geht es am Wasser entlang durch den Ortsteil Kaupen hindurch. Am Siedlungsende beginnt mit dem Leiper Weggraben einer der schönsten Streckenteile: Der gesamte Abschnitt verläuft auf einem leicht erhöhten Wanderweg auf einem Damm, der von schönen Baumreihen gesäumt ist, durch dichten Sumpfwald. Auf der einen Seite wird er stetig begleitet vom Leiper Graben, dabei werden einige kreuzende Gräben und Kanäle über schöne Holzbrücken überquert. In diesem Bereich gibt es keine Siedlungsgebiete mehr, nur den puren Spreewald.
Nach etwa fünf Kilometern wird am Wasserwanderrastplatz Spreewaldhof die Siedlung Leipe erreicht und anschließend durchquert, dann geht es lange auf einem Feldweg durch die Sumpfwiesen, die sich mit Viehweiden abwechseln. Am nächsten Wasserwanderrastplatz, dem ‘Bootshaus Rehnus’, führt der Weg ein kurzes Stück über die Straße, dann wieder über die Felder bis zum Polenzweg. Hier wird dem Neuen Fließ gefolgt bis auf Höhe der Pohlenz-Schänke, danach folgt ein leider etwas monotoner Abschnitt über teils holprige Plattenwege, die nur wenig Variation bieten auf einer Länge von fünf Kilometern.
Am Ende des Abschnitts und nach einigen Richtungswechseln ist das legendäre Gasthaus Wotschofska erreicht, nun beginnt der zweite sehr schöne Abschnitt dieser Tour: Zunächst wird dem Rollkanal auf einem schmalen Pfad gefolgt, später dem Gewässer der Kleinen Kossa und dem Bürgerfließ. Der Weg verläuft hier immer auf einem etwas erhöhten, von Birken und Eichen eingefassten schmalen Damm durch den Sumpfwald, wobei wieder zahlreiche kleine Holzbrücken passiert werden.
Um den Schlossteich herum führt der Weg durch den Park und am Schloss vorbei, dann über die Ehm-Welk-Straße an der Sankt-Nikolai-Kirche vorbei zum Marktplatz. Abschließend wird über die Poststraße mit dem Bahnhof Lübbenau wieder der Ausgangspunkt der Tour erreicht.
Haben heute diese landschaftlich sehr schöne Tour gemacht. Allerdings sollte, wer eine ruhige Wandertour erwartet, diese nicht am Wochenende oder in den Ferien starten. Der erste Teil ähnelte heute einer Fahrradrennstrecke. Nichts für zarte Gemüter und Entspannung.
Ansonsten vielen Dank für die tollen Wanderideen, wir sind schon einige Touren nachgelaufen.
Uwe und Gabi
Vielen Dank, Uwe und Gabi! Ich kann das gut verstehen, im Kernspreewald fehlt leider irgendwie die Wanderlobby, außerhalb der eher kurzen touristenkompatiblen Spazierwege sind Fahrradfahrer und Paddler dort anscheinend eher willkommen. Ich begnüge mich in der Region inzwischen damit, meine Wandertouren nur noch in den Wintermonaten dort zu machen. Das erspart dem Wanderer die zwei größten natürlichen ‘Feinde’ vor Ort: Horden von Radfahrern und Stechmücken ;-)