… heute eine unedi­tierte Ber­li­ner City-Tour in den Fei­er­abend, vor­ran­gig mit dem Ziel, die Fas­sade der Alice-Salo­mon-Hoch­schule mit dem ‘Avenidas’-Gedicht zu doku­men­tie­ren, bevor es über­malt wird. Die lächer­li­che Poli­ti­cal-Cor­rect­ness-Debatte dazu ist seit Wochen Thema in Ber­lin, hier z.B. die Hin­ter­gründe dazu: http://spiegel.de/lebenundlernen/uni/berlin-alice-salomon-hochschule-laesst-gomringer-gedicht-entfernen-a-1189437.html

Geplant hatte ich eigent­lich, die Alte Wuhle unter­halb des Wuh­le­teichs zu über­que­ren, was nor­ma­ler­weise mit einem beherz­ten Sprung mög­lich ist. Die Alte Wuhle führte aber so viel Was­ser, dass ein Über­que­ren tro­cke­nen Fußes heute unmög­lich war, dadurch ergibt sich die ‘Sack­gasse’ und Rück­kehr zu den Wuh­le­brü­cken im Tourverlauf.

Umso erstaun­ter war ich, dort fest­zu­stel­len, dass das IGA-Gelände um den Kien­berg seit dem letz­ten Wochen­ende kos­ten­frei öffent­lich zugäng­lich ist, nur der Gip­fel des Kien­bergs ist noch gesperrt bis Ende Februar.

Wer also wie ich die IGA aus­ge­lass­sen hat, kann jetzt in Ruhe das Gelände erkunden.

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Infos und Tourbeschreibung:

Diese Tour star­tet an der U‑Bahnstation Hel­lers­dorf, zunächst wird der Bahn­trasse gefolgt durch den läng­li­chen Regine-Hil­de­brandt-Park ent­lang des Was­ser­gra­bens bis zum U‑Bahnhof Cott­bus­ser Platz. Nach Unter­que­rung der Gleis­an­la­gen durch den Tun­nel geht es wei­ter zum Bee­ren­pfuhl­gra­ben und die­sem fol­gend ent­lang der Sprem­ber­ger Straße und an der Cas­par-David-Fried­rich-Schule vor­bei hin­un­ter zur Wuhle.

Ich habe bei die­ser Tour einen klei­nen — unfrei­wil­li­gen — Exkurs an der Wuhle ent­lang bis süd­lich des Wuh­le­teichs gemacht, die Land­schaft dort ist aber unab­hän­gig davon sehr schön und bie­tet einen tol­len Blick auf den Teich, die Wuhle und die sie umge­bende Wildnis.

Über die Wuh­le­brü­cken führt der Weg hin­ein ins ehe­ma­lige IGA-Gelände und ein Stück weit wird dem Rund­weg gefolgt bis auf Höhe des Gott­fried-Fun­eck-Wegs. Anschlie­ßend geht es über die Trep­pen hin­auf auf den Gip­fel des Kien­bergs mit dem Wol­ken­hain und der Seil­bahn­sta­tion. Stand Ende 01/2018 war der Gip­fel noch gesperrt, am Zaun ent­lang lässt sich aber das Areal umrun­den, man gelangt dann wie­der auf den asphal­tier­ten west­li­chen Weg zum Gip­fel. Am Wald­spiel­platz wird abge­bo­gen bergab, da die Täl­chen­brü­cke zu den Gär­ten der Welt gesperrt ist, geht es hier hin­un­ter auf den gro­ßen Rund­weg, dem wei­ter gefolgt wird auf dem Weg an der Umzäu­nung der Gär­ten der Welt ent­lang bis zur Eisen­acher Straße.

An der Front­seite der Gär­ten der Welt mit dem Haupt­ein­gang führt der Weg nun vor­bei durch die Eisen­acher Straße, dann geht es ent­lang der Bären­stein­straße durch ein Plat­ten­bau­vier­tel zur Allee der Kos­mo­nau­ten. Nach deren Über­que­rung ist mit der Bock­wind­mühle das wie ich finde abso­lute High­light der Tour erreicht, es geht in Alt-Mar­zahn anschlie­ßend an der schö­nen Dorf­kir­che am Anger vor­bei und um ein Neu­bau­ge­biet am Gold­fa­sa­nen­weg herum.

Hier beginnt nun ein rela­tiv schö­ner zwei Kilo­me­ter lan­ger Abschnitt, den ich dort nicht ver­mu­tet hätte, durch schmale Grün­züge ent­lang der Plat­ten­bau­rie­gel und an teils toll sanier­ten Hoch­haus­türmen vor­bei bis zum Spring­pfuhl­park. Nach Durch­que­rung des Parks ent­lang des Spring­pfuhl­teichs ist der Helene-Weigel-Platz mit dem ehe­ma­li­gen Rat­haus Mar­zahn und den gewal­ti­gen Wohn­tür­men erreicht. Am west­li­chen Aus­gang des Plat­zes befin­det sich dann gleich die Unter­füh­rung zur S‑Bahnstation Spring­pfuhl, an der diese Tour endet.