… heute habe ich meine drittletzte noch offene Etappe auf dem Fernwanderweg E10 in Brandenburg absolviert, im Unterspreewald und entlang der Heideseen. Landschaftlich eine sehr tolle Gegend, als Wanderrevier aber leider auch sehr vernachlässigt.
Start und Ziel sind nur an Werktagen gut mit dem Bus zu erreichen, außerdem muss das Zeitfenster gut angepasst sein. Viele Abschnitte verlaufen auf ruhigen Straßen, breiten Forstwegen und Sand- bzw. Schotterpisten.
Manfred Reschke vergibt für die einzelnen Abschnitte 3/5 — 5/5 Punkte, ich sehe die Spannweite noch viel extremer. Wenn es schön wird, dann allerdings richtig schön …
Ich gehe die Strecke übrigens in den nächsten Wochen noch einmal in sehr ähnlicher Form, in der Variante des ‘Paul-Gerhardt-Wegs’, um diesen abzuschließen. Falls jemand durch die Bilder Lust auf die Gegend bekommen hat und mich begleiten möchte, einfach per E‑Mail melden.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Etappe startet an der Bushaltestelle ‘Kirche’ in Schlepzig, der Weg führt zunächst über die Dorfstraße aus dem Ort hinaus, dann geht es mangels Alternativen leider für knapp 4 Kilometer erst einmal fast komplett weiter auf der schmalen Landstraße bis zur Überquerung der Wasserburger Spree. Nun wird endlich gewechselt auf einen schönen Wiesenweg, der auf der Deichkrone durch die Sumpfwiesen verläuft über etwa 3 Kilometer bis hinein nach Groß Wasserburg.
Im Ort wird westlich abgebogen auf die Alte Oderiner Straße, einen modernen Forstweg durch den Wald, der sich gut begehen lässt, aber nach einer Weile etwas monoton wird. Im Verlauf steigt der Weg moderat an, der alte Feuerwachturm in den Krausnicker Bergen wird passiert und kurze Zeit später der imposante Aussichtsturm auf dem Wehlaberg erreicht. Weiter führt der Weg sanft abwärts und in einer großen Schleife durch schönen Nadelwald zu den Heideseen hin.
Zunächst wird der Schwanensee passiert, danach der Mittelsee und dann der Pichersee. Am Dorfeingang von Köthen wird direkt wieder abgebogen vom Ort weg, statt dem E10 auf der langweiligen Straße zu folgen habe ich an dieser Stelle ein Stück des 66-Seen-Wegs durch den Wald eingefügt, als Bonus erhält man den Ausblick auf zwei weitere Seen: zunächst wird der Triftsee passiert, dann der versteckt liegende Schibingsee, bevor es wieder zurück geht auf den Originalverlauf des E10.
Nun wird dem größeren Köthener See am nördlichen Ufer in einigem Abstand gefolgt, an einer einzigen Stelle ergibt sich hier der direkte und öffentliche Zugang zum See über einen Holzsteg. Anschließend wird die winzige Siedlung Neuköthen passiert und es wird auf den Dahme-Umflutkanal getroffen. Dem schönen Kanal wird in Richtung Märkisch Buchholz gut 4 Kilometer weit gefolgt, zunächst auf einem tollen Wiesenweg, später auf einer schmalen Asphaltstraße.
Am überaus sehenswerten Überfallwehr in Märkisch Buchholz wird der Kanal überquert, über die Schützenstraße führt der Weg abschließend zum Marktplatz mit der Kirche, wo diese Etappe endet.
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