… heute eine E11-Etappe ganz im Zeichen der größten Schlacht des Zweiten Weltkriegs auf deutschem Boden, rund um die Seelower Höhen und durch die Niederungen des Oderbruchs.
Abgesehen von den wichtigen historischen Bezügen war die Strecke eher unterdurchschnittlich, im Mittelteil sogar fast ein schlechter Witz mit mehreren Kilometern Wandern auf einer holprigen Landstraße und auf vielen weiteren Verbindungsstraßen zwischen den Siedlungen.
Ich bin die ‘ältere Route’ gewandert, Manfred Reschke beschreibt in seinem Buch ‘Wanderungen durch Brandenburg’ eine kürzere neue Route, die allerdings vor Ort nicht markiert ist und ebenfalls leider die schlimmsten Straßenabschnitte enthält.
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Infos und Tourbeschreibung:
Diese Etappe startet an der Bushaltestelle ‘Dorf’ in Reitwein, über den Hathenower Weg geht es an schönen alten Gebäuden vorbei, auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich eine größere sowjetische Kriegsgräberstätte. Der kurze Abstecher zur beeindruckenden Stüler-Kirche sollte auf jeden Fall erfolgen, sie liegt etwas erhöht am Berghang.
Der offizielle E11-Verlauf folgt anschließend weiter dem Rathenower Weg über die Felder, ich empfehle aber sehr, etwas näher am Fuße des Reitweiner Sporns zu bleiben und den Waldweg entlang des Forsthauses zu nutzen. Grund dafür neben der schöneren Landschaft: nach ein paar hundert Metern kann man in den Höhenzug des Reitweiner Sporns abbiegen und sich die Überreste des ‘Shukow-Bunkers’ anschauen (mehr Infos im Highlight). Nach Rückkehr auf den ursprünglichen Waldweg geht es weiter geradeaus, kurze Zeit später wird wieder auf den Originalverlauf des E11 eingeschwenkt.
Nun verläuft der Weg am Waldrand mit schönem Ausblick über die Felder, überquert die Hauptstraße und führt an der nordwestlichen Siedlungsgrenze des Ortes Podelzig entlang. Am Siedlungsende wird abgebogen auf einen sehr schönen Wiesenweg, der sich von Bäumen gesäumt über die Felder hinzieht bis zur kleinen Siedlung Werder.
Von hier an verläuft diese Etappe leider bis fast zum Ende auf Asphalt, zunächst auf der Verbindungsstraße nach Sachsendorf, dann auf der glücklicherweise nicht stark befahrenen Landstraße durch die Niederungen des Oderbruchs. Am Waldrand wird die Hauptstraße verlassen, es geht kurz über Wirtschaftswege nach Friedensthal, dann wieder bergauf auf einer Verbindungsstraße zu weiteren kleinen Siedlungsgebieten im Ausbau Friedensthal.
Hier schließt sich noch einmal ein sehr schöner Wiesenwegabschnitt an, gefolgt von einem kurzen Waldabschnitt, bevor es weiter auf Asphalt durch Ludwigslust über die Felder in Richtung Seelow geht. Das Gebiet des Schweizerhauses wird am Ortseingang umrundet, dann dem Radweg neben der Küstriner Straße gefolgt bis zur Gedenkstätte Seelower Höhen. Hier ist russisches Kriegsgerät aus dem zweiten Weltkrieg ausgestellt, man kann das Museum besuchen und sich den Kriegsgräber-Friedhof mit der imposanten Statue anschauen.
Abschließend ist dann nach einem kurzen Stück entlang der Straße in nördlicher Richtung das Etappenende mit dem Regionalbahnhof erreicht.
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